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Gelebtes Leben

Aspekte eines „GELEBTEN LEBENS“

Gisela Tepp wurde 1930 in Uelitz südlich von Schwerin geboren. Ihr Vater diente damals als Soldat beim 100 000 Mann - Heer und studierte dort Straßenbau. Anschließend ging er in den Staatsdienst als Straßenbaumeister. Diese Profession war mit einer Reihe von Umzügen verbunden. Dies brachte die aus Preussen stammende Familie zunächst in den 40ger Jahren nach Plattling in Niederbayern. Dies brachte zur damaligen Zeit neben der Sprachbarriere auch weitere kulturelle Herausforderungen mit sich. Während der Kriegszeit zog die Familie nach Unterlauter bei Coburg in Oberfranken. Die Kriegserlebnisse, bei dem eine Schulfreundin von Tiefflieger neben ihr erschossen wurde, verarbeitete sie später auch in ihren Werken. Nach dem Kriegsende arbeitete der Vater in seinem angestammten Beruf weiter. Dadurch verschlug es die Familie nach Ludwigschorgast, östlich von Kulmbach. Dort begann Gisela eine Lehre als Modistin und lernte ihren ersten Ehemann Hans Grampp kennen. Zwei Jahre nach der Heirat brachte sie im Jahr 1950 ihren Sohn Bernd zur Welt. Aus beruflichen Gründen zog die junge Familie schließlich nach Neualbenreuth (heute Bad Neualbenreuth) an der tschechischen Grenze. Dort wurde 1960 ihr zweiter Sohn Peter geboren. 1977 trennte sich Gisela von ihrem Mann und zog nach Waldsassen. Nachdem sie vorübergehend als Altenpflegerin gearbeitet hatte, nahm sie 1979 eine Stelle bei Dunlop-Plan in München an. Diese Stelle brachte sie kurz darauf nach Hanau. Anknüpfend an ihre Zeit als Modistin und ihr stetes Interesse an Kunsthandwerk und Schneiderei wendete sie sich nun der Malerei zu. Schwerpunkt ihrer damaligen Arbeit bildeten Aquarelle, Ölfarben und Seidenmalerei. Parallel besuchte sie die staatlichen Zeichenakademie in Hanau (Prof. Blum). Der Renteneintritt 1989 bot Gisela die Möglichkeit sich gänzlich der Kunst zu widmen. Im Rahmen einer Umbrienreise der Kunststudenten war sie Mitgründerin der Künstlergruppe „Umbria“ . 1991 heiratete Gisela ihren zweiten Mann, Christian Mühlsteff und zog zu ihn nach Buchenrod bei Flieden. Dort intensivierte sie ihr kreatives Schaffen: Sie wurde Mitglied bei der Druckwerkstatt Fulda, professionalisierte ihre Technik durch zahlreiche Workshops bei renommierten Künstlern und engagierte sich im Künsterdorf Kleinsassen, in Erfurt u.v.a.. Nach dem Tod ihres Ehemannes führte Giselas Weg 2006 nach Oschatz/Sachsen. Dort wurde sie Mitglied bei GEDOK in Leipzig, Kentmann in Torgau und schloss sich der Gemeinschaft des Künstlerguts in Prösitz an. Dort widmete sie sich zunehmend dem Schaffen von Skulpturen aus Ton und Bronze. Dennoch blieb sie ihrer Leidenschaft für das Zeichnen und Malen stets treu. Wenige Wochen vor ihrem Tod begann sie noch ein großes Ölbild, das jedoch unvollendet blieb. Ganz im Sinne ihres Mottos, dass man gehen solle, wenn es am Schönsten ist, starb sie kurz vor ihrem 90ten Geburtstag im Jahr 2020. Ihren letzten Frieden fand Gisela in Kaufbeuren im Allgäu ihrem Wunsch gemäß unter einer Rotbuche.
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Sculpture

Gelebtes Leben

Aspekte eines „GELEBTEN LEBENS“

Gisela Tepp wurde 1930 in Uelitz südlich von Schwerin geboren. Ihr Vater diente damals als Soldat beim 100 000 Mann - Heer und studierte dort Straßenbau. Anschließend ging er in den Staatsdienst als Straßenbaumeister. Diese Profession war mit einer Reihe von Umzügen verbunden. Dies brachte die aus Preussen stammende Familie zunächst in den 40ger Jahren nach Plattling in Niederbayern. Dies brachte zur damaligen Zeit neben der Sprachbarriere auch weitere kulturelle Herausforderungen mit sich. Während der Kriegszeit zog die Familie nach Unterlauter bei Coburg in Oberfranken. Die Kriegserlebnisse, bei dem eine Schulfreundin von Tiefflieger neben ihr erschossen wurde, verarbeitete sie später auch in ihren Werken. Nach dem Kriegsende arbeitete der Vater in seinem angestammten Beruf weiter. Dadurch verschlug es die Familie nach Ludwigschorgast, östlich von Kulmbach. Dort begann Gisela eine Lehre als Modistin und lernte ihren ersten Ehemann Hans Grampp kennen. Zwei Jahre nach der Heirat brachte sie im Jahr 1950 ihren Sohn Bernd zur Welt. Aus beruflichen Gründen zog die junge Familie schließlich nach Neualbenreuth (heute Bad Neualbenreuth) an der tschechischen Grenze. Dort wurde 1960 ihr zweiter Sohn Peter geboren. 1977 trennte sich Gisela von ihrem Mann und zog nach Waldsassen. Nachdem sie vorübergehend als Altenpflegerin gearbeitet hatte, nahm sie 1979 eine Stelle bei Dunlop-Plan in München an. Diese Stelle brachte sie kurz darauf nach Hanau. Anknüpfend an ihre Zeit als Modistin und ihr stetes Interesse an Kunsthandwerk und Schneiderei wendete sie sich nun der Malerei zu. Schwerpunkt ihrer damaligen Arbeit bildeten Aquarelle, Ölfarben und Seidenmalerei. Parallel besuchte sie die staatlichen Zeichenakademie in Hanau (Prof. Blum). Der Renteneintritt 1989 bot Gisela die Möglichkeit sich gänzlich der Kunst zu widmen. Im Rahmen einer Umbrienreise der Kunststudenten war sie Mitgründerin der Künstlergruppe „Umbria“ . 1991 heiratete Gisela ihren zweiten Mann, Christian Mühlsteff und zog zu ihn nach Buchenrod bei Flieden. Dort intensivierte sie ihr kreatives Schaffen: Sie wurde Mitglied bei der Druckwerkstatt Fulda, professionalisierte ihre Technik durch zahlreiche Workshops bei renommierten Künstlern und engagierte sich im Künsterdorf Kleinsassen, in Erfurt u.v.a.. Nach dem Tod ihres Ehemannes führte Giselas Weg 2006 nach Oschatz/Sachsen. Dort wurde sie Mitglied bei GEDOK in Leipzig, Kentmann in Torgau und schloss sich der Gemeinschaft des Künstlerguts in Prösitz an. Dort widmete sie sich zunehmend dem Schaffen von Skulpturen aus Ton und Bronze. Dennoch blieb sie ihrer Leidenschaft für das Zeichnen und Malen stets treu. Wenige Wochen vor ihrem Tod begann sie noch ein großes Ölbild, das jedoch unvollendet blieb. Ganz im Sinne ihres Mottos, dass man gehen solle, wenn es am Schönsten ist, starb sie kurz vor ihrem 90ten Geburtstag im Jahr 2020. Ihren letzten Frieden fand Gisela in Kaufbeuren im Allgäu ihrem Wunsch gemäß unter einer Rotbuche.
© P. Grampp 2021